30 Jahre Sagiverein Schindellegi

Fotos der Jubiläumsveranstaltung

Ankündigung der Jubiläumsveranstaltung am 13. Mai 2017 von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Zeitungsbericht mit Ankündigung des Jubiläumsfestes.

Sägen, was das Zeug hält

Der Sagiverein Schindellegi feierte sein 30-jähriges Bestehen am Samstag zusammen mit der Bevölkerung

Vorführungen, ein Wettbewerb, Festreden, musikalische Unterhaltung und eine Festwirtschaft. Das Jubiläumsfest des Sagivereins Schindellegi liess keine Wünsche offen. Unter dem Motto "Holz und Wasser im Wandel der Zeit" erfuhr die Bevölkerung viel Wissenswertes über die Säge- und Forstarbeit heute und früher. Dass die 165-jährige Säge noch voll funktionstüchtig ist, war nicht allen bekannt, und viele nutzten die Gelegenheit, einen Blick ins Innere des kulturhistorischen Gebäudes an der Sihl zu werfen. Ausserdem konnten die Besucherinnen und Besucher vier versierten Motorsägekünstlern dabei zusehen, wie sie aus einem Baumstamm eine Skulptur herstellten. Allein die Ankunft und das Abladen der dafür benötigten Baumstämme waren ein Spektakel für sich.

Gelungenes Jubiläumsfest zum Thema "Holz und Wasser im Wandel der Zeit"

Die Organisatoren scheinen einen guten Draht zum Wettergott zu haben: Bei trockenem und sonnigen Wetter ging am Samstag ein Jubiläumsfest über die Bühne, das alle Facetten zum Thema Holz und Wasser beinhaltete. Schon vor dem offiziellen Beginn um 10 Uhr herrschte reges Treiben.

Entstehung von Kunst live erleben

Mit einer riesigen Maschine mit einem starken Greifer wurden die für das Fest benötigten Baumstämme an die richtige Stellen gehievt. Den vier Motorsägekünstlern Ruedi Kyburz, Thomas Hausenbaur, Rolf Dettling und Andreas Fässler wurde je ein etwa 1,5 Meter hoher Stammteil an ihren Arbeitsplatz gestellt. Unter den Augen der zahlreich anwesenden Festbesucher begannen sie sofort mit ihrer Arbeit. Ihre Aufgabe bestand darin, eine Brunnenstock-Skulptur zu fertigen. Um 16 Uhr, so lautete die Vorgabe, mussten sie damit fertig sein. Das war, wie sich zeigen sollte, ein ambitioniertes Ziel, das aber von allen vier Protagonisten erreicht wurde.

Rückblick auf Vereinsgeschichte

Den Besuchern wurde aber noch viel mehr geboten. So konnten sie beispielsweise hautnah miterleben, wie hart die Forstarbeit ist und welche körperlichen Anforderungen an die Arbeiter gestellt werden. Die Rinde fällt nicht von allein vom Stamm. Beim Entfernen sind starke Oberarme und Ausdauer gefragt. Interessant war auch der direkte Vergleich von alter und neuer Technik. Gezeigt wurde dies mithilfe eines Baumstamms, aus dem Bretter gesägt wurden. Die alte Säge erledigte das in jenem Tempo, das der damaligen Zeit angepasst war, die moderne Blockbandsäge hingegen war 20-mal schneller. Es war eine eindrückliche Demonstration, die sich die Organisatoren hatten einfallen lassen. Die zahlreich anwesenden Kinder konnten sich in einem Schindeli-Wettbewerb messen. Dazu gehörte eine originelle Wasserrutsche, die die bearbeiteten Schindeli ein paar Höhenmeter talwärts in eine Wanne beförderte, wo sie von den Kindern wieder eingesammelt werden konnten.
Während des Aperos hielt Heinz Isler, Präsident des Sagivereins, kurz Rückblick auf die Vereinsgeschichte, und Gemeinderat Joris van het Reve überbrachte die Grüsse der Feusisberger Behörde. Es war ein durchwegs gelungenes Fest, für das die Organisatoren rund um den Sagiverein ein grosses Lob verdienen.